hatespeech & fake news
Auch die Stadt Wien verfügt über eine eigene Aufklärungsinitiative: Fake News - Tipps und Fakten um Fake News zu erkennen (wien.gv.at)
In vier Schritten soll überprüft werden, ob etwas wahr oder fake sein könnte. Durch genaues Hinschauen, Quellenprüfung, Faktenprüfung und Prüfung der Webadresse samt Bildangaben kommt man Falschaussagen schnell auf die Spur.
Der APA-News-Talk „Fakt statt Fake: Wo liegen die Anker in der Pseudoinformations-Flut?“ brachte interessante Meinungen, Informationen und Kommentare zutage. Es zeigt sich wohl, dass Medien kompetenter im Umgang mit Falschinformationen geworden sind. Aber: "Problem erkannt, aber noch nicht gebannt!", lautete das Resümee des facebook-Experten Guido Buelow. Mehr Klarheit und die wiederholte Betonung des "Richtigen" in emotionsgeladenen Diskussionen sollen die Faszination an Desinformation mindern und solchermaßen auch Verschwörungstheorien eindämmen helfen. Denn die Digitalisierung ist noch lange nicht abgeschlossen. Das Auftreten von Desinformation sei eng mit der politischen Situation verwoben, erklärte die Kommunikationsexpertin Ingrid Brodnik, und bei Krisen und Streitthemen in der Gesellschaft haben Falschmeldungen Hochsaison. Achtsamkeit ist also das Gebot der Stunde, sowohl bei den Lesenden als auch bei den Medienproduzierenden, um sich der Pseudoinformationsflut nicht auszuliefern.
Mehr Informationen zu den APA-Talks: https://apa.at
Aufregung an der Universität Salzburg, wo nach Antisemitismus-Vorwürfen ein Philosophie-Seminar abgesagt wurde - um Anschuldigungen und nähere Umstände zu prüfen. Ab wann ist die Freiheit von Lehre und Wissenschaft in Gefahr, wenn politische Meinung kundgetan wird? Diese Frage muss für (je)den Einzelfall beantwortet werden, denn einfach ist es wohl nicht, Meinung von Wissensstoff in der Lehre zu unterscheiden.
Mehr Informationen dazu bei der Hochschülerschaft der Uni Salzburg: www.oeh-salzburg.at
Fehl- und Falschinformationen zu Corona haben bereits Hunderten Menschen das Leben gekostet, berichtet eine Studie im "American Journal of Tropical medicine and Hygiene" - und das bereits im Zeitraum bis April 2020. Was man trinken, schlucken oder tun kann, um dem Virus keine Chance zu geben, ist natürlich eine Frage, die brennt. Aber Ratschläge wie Methanol oder Kamelurin mit Limone zu trinken, führten in vielen Fällen zum Tode. Auch die Selbstmordrate steigt zurzeit, da vielen Menschen die Krankheit wie ein unüberwindbares Monstrum erscheint.
Informationen zur Studie: www.ajtmh.org "Covid-19-Related Infodemic and its impact on Public Health: A Global Social Media Analysis"
20 Jahre dauerte es bis zur Fertigstellung der Überarbeitung der "Spielregeln" der EU für die Internetriesen wie facebook, twitter oder google. Durch die schnelllebige Zeit mit rasanten Veränderungen hinkte der Wissensstand der Verantwortlichen immer einen Schritt hinterher, aber nun haben wir einen neuen europäischen Rahmen, um Hassreden, Verleumdung, fake news und Produktfälschungen auf Internet-Plattformen etwas entgegenzusetzen.
Es handelt sich dabei um zwei neue Gesetze für die Mitgliedstaaten der EU: DSA und DMA, das Gesetz über digitale Dienste und das Gesetz über digitale Märkte, die sich an digitale Dienste wie soziale Medien, Online-Marktplätze und andere Online-Plattformen, die in der Europäischen Union tätig sind, richten.
Die beiden neuen Gesetze sollen illegale und menschenfeindliche Inhalte eindämmen, für "große Plattformen" (mit über 45 Millionen NutzerInnen) gelten strengere Regeln. Damit soll auch der Kindesmissbrauch bekämpft werden, der sich durch fehlende "Verkehrsregeln" bisher ungeniert ausbreiten konnte. Bis zur Umsetzung des neuen Regelwerks wird es zwar noch dauern - vielleicht sogar einige Jahre, denn die Internetriesen lobbyieren natürlich noch kräftig gegen das damit verbundene Maßnahmenpaket. Aber ein wichtiger Schritt ist gesetzt und ohnehin sind wir alle aufgerufen, wachsam zu bleiben gegenüber Machtmissbrauch im digitalen Raum.
Mehr zu DSA und DMA: https://ec.europa.eu/digital-single-market/en/digital-services-act-package
Direkte links:
Gesetz über digitale Dienste
https://ec.europa.eu/info/strategy/priorities-2019-2024/europe-fit-digital-age/digital-services-act-ensuring-safe-and-accountable-online-environment_de
Gesetz über digitale Märkte
https://ec.europa.eu/info/strategy/priorities-2019-2024/europe-fit-digital-age/digital-markets-act-ensuring-fair-and-open-digital-markets_de
Wie können wir Falschmeldungen, Halbwahrheiten, Verschwörungstheorien und Gerüchte von seriösen Informationen unterscheiden - helfen die Tipps von facebook und co? Wissenslücken auf der einen Seite und die tägliche Informationsflut auf der anderen Seite machen es schwierig Echtes von Falschem zu trennen, aber wie ein aktueller ORF-Bericht zeigt, ist es durchaus machbar:
https://science.orf.at/stories/3201009
Wie der ORF berichtet, kommt ein neues Maßnahmenpaket gegen Hass im Netz auf uns zu. Der "Tag der Kriminalitätsopfer" am 22. Februar wurde von Politik und NGOs genutzt, um auf die Bedeutung von Opferschutz hinzuweisen. Auf dem Symposium der Verbrechensopferhilfe "Weißer Ring" wurde ein Maßnahmenpaket gegen Hass im Netz angekündigtl. Auch das Budget für Opfer- und Gewaltschutz soll dabei erhöht werden. Der Weiße Ring fordert darüberhinaus, dass es Prozessbegleitung für Zeugen geben muss.
Mehr Informationen: https://orf.at/stories/3155196 und www.weisser-ring.at
Der Nachrichtendienst Twitter will zukünftig digital manipuliertes Material wie "Deepfakes" (täuschend echt wirkende falsche Bilder oder Videos) kennzeichnen bzw. entfernen. Unternehmen arbeiten bereits an neuen Tools, die es Medienleuten erleichtern sollen, Deepfakes und manipulierte Bilder zu erkennen, wie etwa der "Assembler" von Jigsaw. "Da die Technologie zur Erstellung realistischer gefälschter Bilder, Videos und Audiodaten immer ausgefeilter wird, benötigen Faktenprüfer und JournalistInnen ähnlich fortschrittliche Tools",
so Jigsaw: https://jigsaw.google.com/assembler
Wie die Recherche-Plattform EU DisinfoLab berichtet, verbirgt sich hinter der französischen Nachrichtenwebsite "FranceLibre24.net" eine Website, die sowohl in Polen erstellt wurde, als auch mit einem umstrittenen polnischen Netzwerk rechtsextremer Medien agiert. Autoren von FL24 nehmen regelmäßig Inhalte von seriösen Medien, ändern sie und veröffentlichen sie erneut auf FL24. Dabei werden unterschiedliche Titel und nicht nachgewiesene und / oder falsche Angaben verwendet. Laut EU DisinfoLab plant die Europäische Kommission für eben solche Fälle von Fehlinformationen aus der EU einen neuen künftigen Rahmen, den Europäischen Aktionsplan für Demokratie. Mehr Informationen: www.disinfo.eu
Die Welt der Wissenschaften hat die Chatbots entdeckt. Programme, die eine Unterhaltung simulieren, wurden früher eingesetzt, um in Diskussionsforen Standardantworten zu generieren. Mittlerweile haben Chatbots (Kommunikationsroboter) auch andere Aufgaben übernommen, nicht zuletzt wurden sie für viele Menschen zu echten Freunden - und für manche sogar zur Therapie. PsychologInnen haben das Phänomen untersucht und warnen vor Gefahren, so die Wissenschaftsabteilung des österreichischen Nachrichtenmagazins ORF: https://science.orf.at/stories/2996822
Das Phänomen gesundheitsbezogener Fehlinformationen boomt. "Misinfodemien" verbreiten Meldungen über Epidemien, Nebenwirkungen von Medikamenten oder andere Aspekte des Gesundheitswesens, die nachweislich falsch sind. Eine Koalition von 50 Organisationen für LGBTQ, HIV / AIDS und öffentliches Gesundheitswesen verlangt nun vom Internetunternehmen Facebook die Entfernung von Werbung für gefährliche und falsche Informationen zur HIV-Prävention. Wir sind gespannt, wie Facebook reagieren wird! Quelle: www.glaad.org/releases/over-50-lgbtq-hivaids-and-public-health-organizations-demand-facebook-remove-ads-promoting
18. Dez. – International Migrants Day in der OSZE in Wien. Botschafter Igli Hasani von Albanien (OSZE-Vorsitz 2020) macht auf die Herausforderungen der kommenden Jahre zum Thema Migration aufmerksam, unter anderem zählen hate speech und Radikalisierung zu den großen aktuellen Bedrohungen der Gesellschaft. Heute, am International Migrants Day, ist ein passender Tag um über die Probleme, mögliche Lösungsansätze und neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft nachzudenken!
Ein Projekt des NATO-Forschungsinstituts Strategic Communications Centre of Excellence (Stratcom) zeigt, wie schon 300 Euro ausreichen, um Likes und Follower zu kaufen – unterstützende Kommentare, Likes und Follower bei Facebook, Instagram, Twitter und YouTube. Dafür wurden in einem Experiment 16 Anbieter zur Manipulation Sozialer Netzwerke aus Russland und Europa angefragt – gekauft wurden dadurch 3.530 Kommentare, 25.750 Likes, 20.000 Views und 5.100 Follower, wird in der Studie berichtet. 18.739 Konten zur Manipulation von Sozialen Netzwerken seien dabei identifiziert worden. Jetzt wissen wir's, was es kostet!
Quelle: https://orf.at/stories/3146703/
Die amerikanische Popsängerin Britney Spears appellierte in ihrer Weihnachtsbotschaft 2019 an ihre Fans und Follower, auf hasserfüllte und gemeine Kommentare in den Sozialen Medien zu verzichten. Es sind nicht nur die Stars selbst, die unter online hate speech immer mehr leiden, sondern auch deren Familien, und das sollte endlich aufhören.
Quelle: www.diepresse.com/5739284/britney-spears-weniger-gemeine-kommentare-und-gottes-segen
Fünf Millionen Euro soll die Nachrichtenagentur Bloomberg in New York wegen Verbreitung von Falsch-Nachrichten über einen französischen Baukonzern im Jahr 2016 zahlen. Bloomberg hatte eine gefälschte Pressemitteilung nicht als fake erkannt und weitergegeben, was zu einem Kurssturz der Vinci-Aktien geführt hatte. Durch die fehlende Überprüfung der Information habe die Agentur gegen journalistische Grundsätze verstoßen, so urteilte die französische Finanzaufsicht und verdonnerte das Medienunternehmen zur Millionen-Strafzahlung.
Quelle: https://orf.at/stories/3147848/
Da sich Kriminalität zunehmend ins Internet verlagert, nehmen auch Angebote der Zivilgesellschaft für Schutz und Gegenwehr zu. Der Verein NEUSTART (Bewährungshilfe und Resozialisierung von Straffälligen) startete 2019 das Programm „Dialog statt Hass“ gegen Hasspostings im Internet. Der Einsatz von Neustart lohnt sich, denn "jeder verhinderte Rückfall bedeutet auch ein potenzielles Opfer weniger!"
Hier geht es zur Story auf ORF NÖ: https://noe.orf.at/stories/3024842
Rechtzeitig zu Weihnachten soll ein neues Spiel zur Medienkompetenz auf dem Markt erscheinen: "Cranky Uncle" zielt darauf ab, BenutzerInnen gegen den Klimawandel zu "impfen" - und gegen Desinformationen dazu. Denn wenn es um Klimawandel geht, ist die Entscheidung "fake oder nicht" immer eine Herausforderung.
Cranky Uncle ist eine Zeichentrickfigur, die den Klimawandel leugnet und aufzeigt, wie Expertise gefälscht wird und Daten gesammelt werden. Indem Fälschungstechniken "erlernt" werden, sollen UserInnen diese später dann selbst leichter erkennen. Das Spiel über Klima-Desinformation impft solchermaßen gegen Fehlinformationen im Themenbereich. Zurzeit ist das Spiel noch in der Crowdfunding Suche - hoffen wir, es geht bald los.
Mehr Informationen dazu zum Beispiel hier: www.klimafakten.de/meldung/spielend-lernen-mit-cranky-uncle-neue-smartphone-app-soll-ueber-desinformations-strategien und hier: www.theguardian.com/games/2019/dec/07/cranky-uncle-game-takes-on-climate-crisis-denial-and-fake-news
Eine detaillierte und trotzdem kompakte Anleitung, wie man Lügen, Tricks und Chaos online bekämpft, gibt es nun von Adi Robertson auf Verge. In vier Schritten lässt sich überprüfen, wann man sich Sorgen machen sollte, wie man Links überprüft, Kontext findet und Beweise abwägt. Großartig!
www.theverge.com/2019/12/3/20980741/fake-news-facebook-twitter-misinformation-lies-fact-check-how-to-internet-guide
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Was können die Mitgliedstaaten der EU tun, um unabhängigen professionellen Journalismus zu fördern? Das Reuters Institut veröffentlichte soeben einen Bericht, der sich dieser Frage widmet. Hier geht's zur Zusammenfassung des Berichts.
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Nach grober Beschimpfung der Familie eines "Neujahrsbabys" auf Facebook, die zu einer Welle an Online-Hass geführt hatte, wurde nun ein Tiroler wegen Hasspostings verurteilt.
Wie die Tageszeitung "derStandard" berichtet, handelt es sich normalerweise bei Beleidigung um ein Privatanklagedelikt. Eine Ausnahme besteht allerdings, wenn die beleidigende Aussage rassistisch oder fremdenfeindlich ist. Dann verfolgt das die Staatsanwaltschaft mit Ermächtigung des Opfers. Seit der Strafrahmen für Verhetzung 2015 verschärft wurde, kam es zu einem Anstieg der Schuldsprüche wegen Verhetzung.
Zum Artikel: www.derstandard.at/story/2000111094819/hasspostings-gegen-neujahrsbaby-tiroler-zu-geldstrafe-verurteilt
Der französische Think Tank Institut Montainge, die Allianz zur Sicherung der Demokratie (German Marshall Fund of the United States) und Stiftung Neue Verantwortung in Deutschland haben gemeinsam Empfehlungen erarbeitet, wie Deisnformation begegnet werden kann. Potenzielle Lösungen sollten nicht nur in der Moderation von Inhalten bestehen, auch Verhalten und Verbreitungsmethoden sollten berücksichtigt werden. Diese und weitere Empfehlungen sowie Hintergrundinformationen zu aktuellen Regulierungsbemühungen in Frankreich, Deutschland und den USA sowie eine kurze Analyse der Unterschiede im Umgang mit Fragen von Redefreiheit und Desinformation finden Sie hier (in Englisch): www.institutmontaigne.org/en/blog/tackling-disinformation-going-beyond-content-moderation
Der französische Think Tank Institut Montainge, die Allianz zur Sicherung der Demokratie (German Marshall Fund of the United States) und Stiftung Neue Verantwortung in Deutschlandhaben gemeinsam Empfehlungen erarbeitet, wie Deisnformation begegnet werden kann.
Potenzielle Lösungen sollten nicht nur in der Moderation von Inhalten bestehen, auch Verhalten und Verbreitungsmethoden sollten berücksichtigt werden. Diese und weitere Empfehlungen sowie Hintergrundinformationen zu aktuellen Regulierungsbemühungen in Frankreich, Deutschland und den USA sowie eine kurze Analyse der Unterschiede im Umgang mit Fragen von Redefreiheit und Desinformation finden Sie hier (in Englisch): www.institutmontaigne.org/en/blog/tackling-disinformation-going-beyond-content-moderation
Simon Hadler, Leiter der orf.at Kulturredaktion, legt in seinem Buch "Wirklich wahr!" die Beziehung zwischen Fakten und Fake-News dar. Geschrieben hat er es, weil er sich im Rahmen seines Studiums (Kommunikations-, Politikwissenschaft und Kulturanthropologie, Schwerpunkt Migration, studierte in Wien und Lissabon) intensiv mit der Frage nach Wahrheit und Objektivität beschäftigt hat. Nachfolgend der Flüchtlingskrise wollte er seine Wahrnehmung über Hasspostings und Berichterstattung mit der Öffentlichkeit teilen - das Buch wurde ein Bestseller:
www.hanser-literaturverlage.de/buch/wirklich-wahr/978-3-552-06350-1
Was ist erlaubt, was ist verboten?
In Österreich zählt die Verherrlichung nationalsozialistischer Inhalte als strafbare "Wiederbetätigung". Kritische Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit ist nicht verboten, sondern nur das Gutheißen von NS-Gedankengut, die Leugnung von NS-Verbrechen oder die Darstellung verbotener Abzeichen und Uniformen. In anderen Ländern (z.B. USA) gibt es weniger rechtliche Grundlagen für die Verfolgung, da solche Aktivitäten unter „Recht auf Meinungs- und Redefreiheit“ fallen. Im Zweifelsfalle kann bei "Stopline", der Online-Meldestelle gegen sexuelle Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger und nationalsozialistischer Wiederbetätigung nachgefragt werden. An Stopline können sich alle anonym wenden, die auf Webseiten nationalsozialistische Anzeichen entdecken oder vermuten: www.stopline.at
Die ersten "Selbstbewertungsberichte" der Unterzeichnenden des EU-Verhaltenskodex für Desinformation (Google, Facebook, Twitter, Microsoft, Mozilla und andere) wurden Anfang November präsentiert. Die Europäische Kommission bemängelt allerdings, dass der Zugang zu den bislang zur Verfügung gestellten Daten nicht den Bedürfnissen unabhängiger ForscherInnen entspricht und es daher notwendig wäre, relevanten und datenschutzkonformen Zugang zu Datensätzen für Forschungszwecke zu erleichtern. Anfang 2020 wird die Kommission eine eigene umfassende Bewertung vorlegen. Kurbericht der Analyse: https://ec.europa.eu/newsroom/dae/document.cfm?doc_id=62698
Der Nachrichtendienst Twitter hat angekündigt, ab November keine politische Anzeigen mehr zu veröffentlichen. Die Diskussion um Meinungsfreiheit versus bezahlter Reichweite von Meldungen hat damit einen neuen Höhepunkt erreicht. Die globale NGO FirstDraft hat dazu einen spannenden Artikel verfasst, der die Herausforderungen in dieser Frage unter die Lupe nimmt: www.firstdraftnews.org
Im Festspielhaus St. Pölten wurden am 8. Nov. 2019 die Kulturpreise des Landes Niederösterreich verliehen. Gastredner Regisseur Nikolaus Habjan hielt dabei ein eindringliches Plädoyer für das Grundrecht auf Meinungsfreiheit und betonte die Verantwortung der KünstlerInnen in Zeiten gesellschaftlicher Veränderung für Humanismus und Menschenwürde.
www.nikolaushabjan.com
Das Ars Electronica Festival in Linz widmete sich 2019 dem digitalen Zeitalters, künstlicher Intelligenz, virtueller Realität und Diskussionen über „Fake News“. Im Fokus: die jungen Menschen. Unser ORF-Lieblings-Redakteur Simon Hadler verfasste dazu einen exzellenten Beitrag: https://orf.at/stories/3136212/
Die Kommunikation über WhatsApp spielt mittlerweile eine große Rolle für die Verbreitung von Desinformation und Hassmeldungen. Weil man die Verfassenden der Nachrichten meist persönlich kennt, gibt es den „Vertrauensvorschuss“, der bei facebook nicht immer vorhanden ist. Die Taskforce „East StratCom“, die beim Europäischen Auswärtigen Dienst angesiedelt ist, beschäftigt sich unter anderem verstärkt mit diesem Thema im Hinblick auf EU-Wahlen. Die Gruppe war gegründet worden, um Falschmeldungen aus russischen Quellen zu analysieren und sobald private Kommunikation öffentlich verfügbar wird, untersucht die StratCom auch die Herkunft.
Europäischer Auswärtigen Dienst: https://eeas.europa.eu